nachdem wir 2 schöne Tage auf Gotland hatten.
Am ersten Tag schlenderten wir durch die schöne alte Hansestadt Visby, die noch fast vollständig von der alten Stadtmauer umgeben ist.
Das Stadtbild wird geprägt von mehreren Kirchenruinen, die immer noch eine Vorstellung davon vermitteln, wie reich diese Stadt einmal gewesen sein muß
Der Dom war übrigens einmal die Kirche der deutschen Gemeinde in Visby
Im Hafen war vom mittelalterlichen Ambiente nicht viel zu spüren; Party war angesagt. Aus den umliegenden Kneipen und von den im Hafen liegenden Booten wummerte bis spät in die Nacht die Musik und wenn man am Morgen in die Cockpits der Boote schaute, mußte man den Eindruck gewinnen, daß Alkohol in Schweden fast nichts kostet.
Na ja, wir waren müde genug, um trotz des Krachs einigermaßen gut zu schlafen.
Am nächsten Tag mieteten wir ein Auto für einen kleinen Trip durch den Nordteil der Insel.
Gotland ist bekannt für seine zahlreichen uralten Dorfkirchen, teils prächtig ausgemalt und alle liebevoll restauriert.
Der Sinn der „Eieruhren“ an der Kanzel hat sich uns nicht so recht erschlossen. Zeigten sie dem Pastor die verbleibende Zeit für seine Predigt an ?
Gotlands Geschichte beginnt nicht mit dem Mittelalter; Ausgrabungen beweisen eine hochstehende Kultur schon für die Bronzezeit.
Hochstehende Persönlichkeiten wurden nach ihrem Tod in Gräbern in Schiffsform beigesetzt, die sich teils bis heute erhalten haben.
Sowohl die Überfahrt nach Gotland als auch die Fahrt hierher nach Byxelkrok waren aus seglerischer Sicht leider kein großes Erlebnis. Der Motor schob uns einfach rüber und wieder nüber. Auf der Rückfahrt kam dann noch dicker Nebel dazu; nicht weit von uns zog ein dicker Frachter schemenhaft an uns vorbei. Wir vertrauten unserem Radarreflektor und der Aufmerksamkeit des Brückenpersonals auf den dicken Pötten.
Heute liegen wir in Byxelkrok fest, bei 7 Bft im Kalmarsund gegen Wind und Strom anzukreuzen macht, das weiß ich aus Erfahrung, nur wenig Sinn. Dieser Tatsache habt Ihr diesen Beitrag zu verdanken, der ansonsten nicht zustande gekommen wäre.
Für heute sagt Tschüß die Pilgrimcrew
Manfred + Winfried